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Freundliche Phrasen werden in Amerika geschätzt

rw-admin | 06/25/2013

Der Sommer ist endlich da und lange, milde Tage stehen uns bevor. Bestimmt wurden auch Sie schon auf unzählige Grill- oder Barbecue Abende eingeladen. Doch wie geht man mit einer Einladung eines Kollegen zu sich nach Hause um?
 
In den USA sind solche privaten Einladungen an der Tagesordnung. Oft wird man als „friend“ bezeichnet, was zum einen schmeichelt, aber auch zu Verwirrung führen kann. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie man mit der amerikanischen Offenheit und Freundlichkeit umgehen sollte und den privaten Umgang mit Kollegen handhabt. Dazu haben wir zwei interessante Artikel für Sie, die Ihnen bei der Einschätzung amerikanischer Nettigkeiten helfen können.

 

Der private Umgang mit Kollegen

Anders als in Deutschland ist es in den USA nicht ungewöhnlich, wenn ein amerikanischer Geschäftspartner schon nach recht kurzer Bekanntschaft zu einem privaten Treffen einlädt. Eine solche Einladung kann unter Umständen schon beim ersten Kontakt ausgesprochen werden. Der Umgang bei privaten Einladungen ist recht freundschaftlich und ein „unbedarfter“ Beobachter käme zu dem Schluss, es handele sich um eine (sehr) alte Bekanntschaft. Mit dieser amerikanischen Offenheit (andere sprechen von Oberflächlichkeit) richtig umzugehen, erfordert eine gewisse Erfahrung.
 
Verwirrung stiftet auch der Begriff „friend“. Wenn ein Amerikaner davon spricht, er habe „a couple of friends“eingeladen, heißt das zunächst nur, dass er seine Gäste (möglicherweise nur sehr wenig) kennt. Freunde im deutschen Sinne würden als „close friends“ bezeichnet. Die Kleiderordnung für private Einladungen beschränkt sich im Wesentlichen auf die Vermeidung von „Extremen“. Also in Abendgarderobe oder im „Formal Business Attire“ zu erscheinen wäre ebenso unpassend wie ein Jogging-Anzug. Normalerweise erwartet der Gastgeber ein sogenanntes  „Smart Casual“-Outfit (gehobene Freizeitbekleidung), aber auch „Business Casual“ ist in Ordnung. Unter „Business Casual“ versteht man zunächst den Verzicht auf einen Schlips, man kann einen Anzug oder eine Kombination tragen. Bei einer Kombination ist auch eine (nicht allzu abgetragene) Khaki-Hose oder eine hochwertige Jeans möglich.

Private Einladungen beginnen zumeist zwischen 19.00 und 20.00 Uhr und enden vor Mitternacht. Es wird eine gewisse Pünktlichkeit erwartet, allerdings sollte man keineswegs zu früh erscheinen. Verspätungen von bis zu einer halben Stunde gelten als akzeptabel. Wer diesen Zeitrahmen nicht einhalten kann, sollte sich kurz telefonisch melden. Als Dank für die Einladung sind kleine Präsente (Wein, Blumen etc.) angebracht. Eines der besten Instrumente zur Verbesserung der Geschäftskontakte ist eine private Einladung zum Golf. Dabei sollte allerdings über das Geschäft nur wenig oder gar nicht gesprochen werden. Hinsichtlich der Beachtung der Spielregeln gilt auch beim Business-Golf eher das Gebot der Lockerheit, mit „deutscher Genauigkeit“ würde man sich keine Freunde machen.

  –Robert Espey, in: Verhandlungspraxis kompakt: USA

 

Kommunikation: Hi! How are You? Bye!

Oberste Regel im Umgang mit US-Amerikanern: Bitte nichts wörtlich nehmen. Hinter der überschäumenden Herzlichkeit, mit der sie selbst Fremden begegnen, steckt im Grunde nichts als bloße Höflichkeit. Daher am besten mitspielen und über die Frage „How are you?“ nicht lange nachdenken. Die Antwort ist ohnehin immer „fine“ – ob das nun stimmt oder nicht. Gleiches gilt bei der Verabschiedung „See you later“ oder „Come and see us some time!“: Wird nichts Konkretes ausgemacht, sind diese Worte nicht als Einladung zu verstehen, sondern lediglich Floskeln, die mit jedem x-beliebigen ausgetauscht werden.

Auch Komplimente sollten nicht allzu ernst genommen werden. „Wow! You look great!“, „Beautiful dress!“ oder „I love your dog!“ – mit solchen Schmeicheleien gehen die US-Amerikaner nicht gerade sparsam um. Aber solches Lob hat meist keine tiefere Bedeutung. Die Umgangsweise mag oberflächlich wirken, ist aber auch Ausdruck ihrer konsequent freundlichen Grundeinstellung: Think positive!

 –Ausschnitt aus Ulrike Pape, auf: Fokus Online in Kulturschock USA

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