Sind Menschen unerlässlich?
rw-admin | 11/22/2017
Stellen Sie sich vor wir sind ins Jahr 2040 gesprungen:
Hans Frohsinn, Leiter der Vertriebsgruppe eines Maschinenbau Unternehmens, sucht einen neuen Vertriebsleiter für sein USA Geschäft. Dank datentechnischer Neueinführungen in der Personalplanung, werden Kandidaten nun per Algorithmen gefunden. Hierbei werden Stellenbeschreibung, Team Zusammensetzung und wichtige Kennworte mit Profilen in sozialen Medien abgeglichen. Manager Frohsinn benutzt das mit künstlicher Intelligenz arbeitende Recruiting System und innerhalb von wenigen Sekunden ist er per sozialem Netzwerk mit Kandidat Peter Doe in den USA verbunden. Mit nur einem Klick hat der Kandidat auch schon den Link zum Arbeitsvertrag, Benefit Programm und eine Darstellung des Organigramms der Firma und seiner neuen Stelle.
Wird das die Zukunft von Recruiting sein? Schluss mit Auswahlgesprächen? Wer braucht denn schon einen Recruiter? The World Is Flat!
In dem hier etwas überspitzt dargestelltem Szenario hat ja eigentlich alles gepasst, schließlich hatte das System alle notwendigen Daten, um ein perfektes Match zu finden. Doch wie sieht es denn mit der emotionalen Intelligenz aus, oder dem häufig genanntem Bauch Gefühl?
Auch wir, bei Q Works, stellen fest, dass das Internet, soziale Medien und die zunehmende Digitalisierung die Recruiting Welt verändern. Wir knüpfen z.B. unsere Kontakte zu Kunden und Kandidaten anders als noch vor fünf Jahren und wir kommunizieren heute auch anders miteinander – chatten, texting und tweeting! Wir finden Profildaten z.B. in LinkedIn oder anderen sozialen Medien deutlich schneller und gezielter als ohne diese digitalen Tools.
Trotzdem sehen wir die Digitalisierung nur als ein Mittel zum Zweck – wir wollen es nutzen, um Standardprozesse zu automatisieren und setzen dafür Algorithmen und Systeme ein, die uns dabei hilfreich sind. Unser Recruiting Prozess ist so angepasst, dass es die Welt der potentiellen Kandidaten für uns öffnet. Mit langen Online Recruiting Prozessen werden wir keinen Kandidaten für uns begeistern, deshalb ist es wichtig, immer äußerst dynamisch und zeitkritisch unsere Prozesse an die entsprechende Zielgruppe von Kandidaten anzupassen.
Damit haben sich zum Teil die Anforderungen an den Recruiter verändert. Wir müssen zeigen können, dass wir ein Technologieverständnis besitzen. Wir müssen deutlich mehr Data-Driven und Technology-Based sein. Dies darf aber nicht verwechselt werden mit der puren Anzahl an Kandidaten. Data-Driven und Technology-Based heißt, ein deutlich gezielteres Profil kann in kürzerer Zeit erstellt und mögliche Kandidaten gefunden werden. Es heißt auch, dass Trend Analysen im Arbeitsmarkt früher erkennbar sind und damit hilfreich beim Aufbau von Talentpools sind.
Doch heißt das auch, dass diese Kandidaten zu unseren Kunden, zu einem neuen Arbeitsplatz oder einen Karrierewechsel vornehmen wollen? Wahrscheinlich haben Sie auch schon gehört: der Amerikaner tickt ganz anders!
Selbst wenn im Recruiting Prozess Aspekte automatisiert werden können und auch sollten, wir arbeiten immer noch mit Menschen zusammen. Menschen vertrauen Menschen!
Wir glauben, dass der persönliche Kontakt immer noch ein eminent wichtiges Glied im Recruiting Prozess darstellt, denn er gibt beiden Seiten die Möglichkeit der Einschätzung und Entscheidung. Es menschelt eben doch sehr!
Auch der kulturelle Brückenschlag spielt im Recruiting Prozess eine maßgebliche, oft jedoch unterschätzte Rolle. Der amerikanische Markt hat seine eigenen Gesetze, in struktureller Hinsicht aber auch in Bezug auf Mentalität und Marktbearbeitungsstrategien.
Wir, bei Q Works, kennen die Merkmale, die mögliche Kandidaten neben fachlicher Kompetenz besitzen müssen, eben eine kulturelle Kompetenz mit einer Affinität zum Arbeitsfeld. Wir machen es zu unserer Aufgabe, unseren Kunden persönlich zu kennen und die Firmenkultur zu verstehen, dies ermöglicht uns, einen hohen persönlichen Fit herzustellen. Wir bieten Ihnen Personallösungen an, die den heutigen Anforderungen an Fach- und Sozialkompetenz gerecht werden, dazu gehört eben auch, dass wir Daten interpretieren und Standardprozesse automatisieren. Wir glauben, dass Data-Driven-Recruiting aber nur ein Teil des Recruiting Prozesses sein kann.
Bei uns menschelt es eben doch sehr!
Written By: Bertina Brase, The Q Works Group